ginkgo
Der Jahrtausendbaum
ginkgo bilobA
Foto: Puusterke CC BY-SA 4.0
In freier Natur ist er nur noch in einem kleinen Areal in Ostchina beheimatet. Holländische Seefahrer brachten die ersten Ginkgosamen im 18. Jh. nach Europa. Der älteste europäische Ginkgo wurde in Belgien um 1730 gepflanzt – seitdem zählt er zu den beliebten Park- und Straßenbäumen.
Nicht von ungefähr wurde der Ginkgo zum »Jahrtausendbaum« erwählt, denn er gilt als das älteste lebende »Fossil« der gesamten Pflanzenwelt: Seit 200 Millionen Jahren blieb seine Gestalt nahezu unverändert. Botanisch gehört er noch zu den Nacktsamern wie die Nadelhölzer.
Foto: Sten CC BY -SA 3.0
Die gabelig verzweigten Blattadern gelten als Merkmal seines frühen Ursprungs.
Wissenswert!
» Der Ginkgo gilt als sehr robust und somit auch für zukünftige Jahrtausende als »überlebensfähig«. Berühmt ist der Ginkgo, der nicht weit vom Explosions- zentrum die erste Atombombe von Hiroshima überlebte. Er verbrannte zwar, trieb aber im Folgejahr bereits wieder aus – und es gibt ihn immer noch!
» Hierzulande werden überwiegend männliche Exemplare gepflanzt, denn die gelbfleischigen Samen der weiblichen Ginkgos stinken extrem nach Buttersäure.
Steckbrief
Alter » bis 1.000 Jahre
Stammdurchmesser » bis 5 m
Höhe » bis 40 m
Foto: Leo Michels Public Domain
Das Sameninnere wird in Japan geröstet und gilt dort als Delikatesse.
Goethe schrieb an Marianne v. Willemer folgendes Gedicht zum Gingko, dessen Blatt ihre heimliche Liebe symbolisierte. Dieser Liebe haben wir es auch zu ver- danken, dass heute über 90 Ginkgos in Weimar stehen.