Robinie
2020
Baum des Jahres
Robinia Pseudoacacia

Foto: AnnaArmbrust pixabay
Die traubenförmigen, hängenden weißen Blütenstände sind als »Bienenweide« bedeutend. Der Ertrag kommt als schmackhafter »Akazienhonig« in den Handel.
Die Robinie wird auch als »Scheinakazie« bezeichnet – hat aber, außer der Form ihrer gefiederten Blätter und der Dornen, mit tropischen Akazien nichts gemeinsam. Die Pflanze ist stark giftig – besonders ihre Rinde und Früchte. Nicht aber ihre Blüten: Die können zu Marmelade oder Sirup verarbeitet und in Tees verwendet werden.

Foto: Pflanzenbestimmung.info
Zwischen den Blättern verstecken sich spitze Dornen.
Wissenswert!
» Das Holz der Robinie ist widerstandsfähig, hart und dennoch biegsam. Es wird für viele Zwecke als Ersatz für Tropenholz genutzt, z. B. beim Bau von Spielplatzgeräten. Pferdeliebhaber sollten das giftige Holz besser nicht zum Boxenbau nutzen.
» Die Robinie kann – wie alle Schmetterlingsblütler – Luftstickstoff mit Hilfe von Knöllchenbakterien in ihren Wurzeln binden. Das bietet dem Baum gerade auf nährstoffarmen Standorten Vorteile.
» Der Baum gilt als Hoffnungsträger im Klimawandel, weil er Trockenheit und Hitze gut verträgt. Er ist aber auch invasiv, weil er Arten seltener Trockenbiotope verdrängt.
Steckbrief
Alter » bis zu 100 Jahre
Stammdurchmesser » bis 1 m
Höhe » 12 – 20 m, max. 30 m

Verbreitung
Fotos: Gregor Aas / O.Holdenrieder
Die Robinie stammt aus dem Osten der USA. Nach Europa wurde die Pflanze 1601 von Jean Robin eingeführt, einem Botaniker, dem sie auch ihren Namen verdankt.