Sommerlinde
1991
Baum des Jahres
Tilia platyphyllos
Foto: A.BarrabCC BY-SA 3
Lindenblüten duften nicht nur, sie enthalten auch reichlich Nektar und sind deshalb eine ausgezeichnete Bienenweide.
Der Name der Linde hängt wahrscheinlich mit »lind« für weich oder geschmeidig zusammen, denn das Holz ist weich und die Rinde lieferte früher geschmeidigen Bast. Die forstliche Bedeutung ist gering, aber das weiche Schnitzholz ist hoch geschätzt und als süß duftender Dorf- und Hofbaum war die Linde beim Volk beliebt. Unter Linden wurde nicht nur Gericht gehalten, sondern auch gefeiert. Ihr hohes Alter machte manche solcher Dorflinden berühmt, z. B. im holsteinischen Bordesholm.
Wissenswert!
» Lindenblütentee verschafft »Linde«rung bei grippalen Infekten, Lindenblütenwasser ist auch in der Schönheitspflege bekannt. Gebündelt hängen 2–5 Blüten stets unter einem gemeinsamen Tragblatt, das den später abfallenden Früchten als Flug-»Propeller« dient.
» An den Blättern lassen sich Sommer- von Winterlinden gut unterscheiden: Bei der Sommerlinde ist die Blattunterseite weich behaart und in den Winkeln der Blattadern sitzen weiße Flaumpolster, bei der Winterlinde sind die Härchen rot.
» Die Linde gilt wegen ihrer herzförmigen Blätter als »Baum der Liebe« und war schon bei den Germanen der Liebes- und Glücksgöttin »Freya« gewidmet.
Steckbrief
Alter » über 1.000 Jahre
Höhe » bis 40 m
Verbreitung
Fotos: ArtMechanic_ CC BY-SA 3.0/ Muriel Bendel CC BY- SA 4.0