eberesche
1997
Baum des Jahres
sorbus aucuparia
Foto: Gregor Aas f7af00d0ac
Die orangen Früchte sind essbar, aber bitter. Größere Mengen führen bei uns zu Magenschmerzen. Erst durch das Erhitzen der Beeren kommt man der dafür verantwortlichen Säure bei – gekocht kann eine hervorragende Marmelade gewonnen werden, die mehr Vitamin C enthält als Zitronen!
Die Früchte sind Nahrung für über 60 Vogelarten, insbesondere Drosseln: deshalb wird die Eberesche auch »Vogelbeere« genannt. Vögel, aber auch Füchse und Dachse fressen die Beeren und verbreiten die unverdaulichen Samen.
Wissenswert!
» In der Mythologie spielte der Baum eine besondere Rolle. Er war dem germanischen Donnergott geweiht. Orakel- und Gerichtsplätze wurden mit Ebereschen umpflanzt. Bei den Kelten galt die Eberesche als Baum des Lebens.
» Weil die Eberesche nur geringe Ansprüche an den Boden stellt, wächst sie als Pioniergehölz oft schon dort, wo andere Bäume noch nicht Fuß fassen konnten. Das Holz der Eberesche ist relativ schwer und hart, aber zugleich biegsam, so dass es für Drechsel- und Schnitzarbeiten, neuerdings auch verstärkt im Möbelbau, verwendet wird. Früher benutzte man es für den Bau von Holzrädern und Fässern.
Foto: Per Grunnet CC BY-SA 4.0
Steckbrief
Alter » bis zu 120 Jahre
Stammdurchmesser » bis 40 cm
Höhe » bis 15 m
Verbreitung
Fotos: Hladac CC BY-SA 4.0 / Jonik CC BY-SA 2.0