Silberweide
1999
Baum des Jahres
salix alba
Foto: MPF CC BY-SA 3.0
In der Medizin ist die Weide berühmt, denn ihre Rinde enthält Salicin. Die schmerzstillende Salicylsäure, die erst nach Einnahme von Salicin entsteht, wird seit 1899 synthetisch hergestellt: »Aspirin« kann man heute noch kaufen.
Die schmalen Blätter sind auf ihrer Unterseite seidig behaart und lassen den Baum im Wind silbern schimmern, daher der Name.
Weiden lieben das Wasser und sonnige Standorte. Es gibt rund 30 verschiedene Weidenarten
in Mitteleuropa, auch alpine Zwergformen. Viele Arten kreuzen sich untereinander, so dass eine genaue Bestimmung schwerfällt, zumal die Blüen nach dem Laubaustrieb verschwunden sind.
Foto: Bockwoldt
Foto: Willow CC BY-SA 2.5
Wissenswert!
» Weidenholz ist nicht sehr gefragt, obwohl es weich, leicht, biegsam und gut zu verarbeiten ist. Noch bis in die 50er Jahre wurden die Äste der Silber- und Korbweiden zu Körben oder Fassreifen verarbeitet.
» Als Steckhölzer dienen sie heute noch zur Uferbefestigung. Durch das ständige Abschlagen der Ruten bildet sich nach Jahren ein Kopf.
» Solche Kopfweiden prägten früher ganze Landschaften. Heute werden Kopfweiden aus ökologischen Gründen regelmäßig geschnitten, denn über 200 Tierarten sind von ihnen abhängig.
Steckbrief
Alter » bis 200 Jahre
Stammdurchmesser » 2 m
Höhe » bis 25 m
Verbreitung
Fotos: Willow CC BY-SA 2.5