Wacholder
2002
Baum des Jahres
juniperus communis
Foto: Nikanos CC BY-SA 2.5
Wacholderholz ist weich, aber zäh und in der Kunsttischlerei beliebt. Aus dem gemaserten Wurzelholz werden Pfeifenköpfe hergestellt.
Machandel, Kranewitt oder Krammetsbaum – unter 150 regionalen Namen ist er bekannt. Der Wacholder ist ein besonderer Nadelbaum, der oft als Strauch wächst. Der Wacholder gedeiht auf allen Böden gut, braucht aber vollsonnige Lagen. In der lichten Heide ist er zuhause. Wenn die Beweidung fehlt und die natürliche Waldentwicklung ein- setzt, wird er durch Beschattung verdrängt. Männliche Pflanzen produzieren Pollen, die weiblichen tragen Zapfen, die wie Beeren aussehen, erst nach 2 Jahren reif und dann schwarzblau sind.
Foto: Scoo CC BY-SA 2.5
Wissenswert!
» Erst Wacholderbeeren geben Wildgerichten oder Sauerkraut die richtige Würze. Sie enthalten bis zu 30% Zucker und werden deshalb zu Gin, Genever oder Steinhäger verarbeitet. Wacholder wird daher mancherorts auch als »Schnaps-Drossel-Baum« bezeichnet.
» Vögel mögen diese Beeren ebenfalls – vor allem Amseln und Singdrosseln. Die bei uns überwinternde Wacholderdrossel heißt sogar nach ihm.
» Einzelne Baumgestalten haben in der Dämmerung schon immer die Phantasie der Menschen beflügelt. Wacholder wurde als Hüter der Seele an der Schwelle vom Leben zum Tod gern an Gräbern gepflanzt
Steckbrief
Höhe » als Strauch nur 3 – 5 m
Höhe » als Baum bis zu 12 m
Stammdurchmesser » bis 50 cm
Alter « 500 – 2.000 Jahre
Verbreitung
Fotos: Pt CC BY SA 3.0 / Baumkunde.de